Logitech G303 Daedalus Apex: Spielermaus mit 12.000 Dpi im Test
Bei der neuen G303 Daedalus Apex kombiniert Logitech das symmetrische Gehäuse der G302 Daedalus Prime mit den Abtasttechnik des Maus-Flaggschiffs G502 Proteus Core. Das Ergebnis ist eine Gaming-Maus mit einem kompakten, für Rechts- und Linkshänder geeignetem Design, die mit dem bis zu 12.000 Dpi abtastenden G Delta Zero Sensor, einer RGB-Beleuchtung sowie Metallfedern in den Maustasten bestückt ist. Kommt diese Mischung bei der Zielgruppe an?
Quelle: PC Games Hardware Das wohl wichtigste Kaufkriterium für eine empfehlenswerte Gaming-Maus ist die fehler- und verzögerungsfreie Abtastung des optischen Sensors. Bei der Form und Ausstattung dagegen hat jeder Spieler seine eigenen Vorlieben. Mit der G502 Proteus Core (PCGH Wertung im Test: 1,42) gab Mitte 2014 eine Logitech-Maus ihr die Debüt, deren von den Schweizern in Lausanne selbst entwickelter G Delta Zero-Sensor mit seiner sehr hohen, äußerst präzisen Abtastleistung bei bis zu 12.000 Dpi aktuell immer noch das Maß aller Dinge ist. Die lediglich für Rechtshänder und dank Daumenablage auch eher für den Palm-Griffstil sowie größere Hände geeignete Form sowie das Gewichtssystem der G502 waren dagegen nicht jedermanns Sache. Für die MOBA-Fans, Claw-Grip-Spieler und nicht zuletzt auch Liebhaber von kleinen, kompakten, leichten sowie für die Linkshänder konzipierten Mäusen legte Logitech die G302 Daedalus Prime nach. Deren Abtastrate betrug gerade einmal 4.000 Dpi, also genau ein Drittel der Dpi-Leistung der G502 Proteus Core.
Auf dieser Seite
- 1G303 Daedalus Apex: Ausstattung, die sich auf das Wesentliche konzentriert
- 2G303 Daedalus Apex: Nicht nur für Claw-Grip-Spieler bequem
- 3G303 Daedalus Apex: Optimale Abtastung und Sensorleistung wie bei der G502
- 4Logitech G303 Daedalus Apex: Das Testfazit
- 5Logitech G303 Daedalus Apex: Testtbabelle, Bilder
Nach dem Motto "Von jeder Maus das Beste" kombiniert Logitech bei der neuen G303 Daedalus Apex nun den präzisen G Delta Zero Sensor mit der kompakten, gerade für Claw-Grip-Spieler optimierten symmetrischen Form. Zusätzlich übernimmt man auch das geringe Gewicht und das Metallfedersystem der G302 und paart das mit dem Profilspeicher und der Makrofunktion der G502. Dazu kommt eine auffällige Beleuchtung im vollen RGB-Farbspektrum und fertig ist die G303 Daedalus Apex, eine Gaming-Maus mit Hochleistungssensor und speziellem, leichten Design. Soweit die Theorie, wie sich Logitechs neuer Feature-Hybrid in der Praxis schlägt, erfahren Sie im folgenden Test.
G303 Daedalus Apex: Ausstattung, die sich auf das Wesentliche konzentriert
Dass Logitech der G303 Daedalus Apex kein Gewichtssystem spendiert, ist bei dem kompakten Design der Spielermaus genauso verständlich wie die Tatsache, dass neben den beiden Haupt- lediglich drei frei programmierbare Tasten vorhanden sind. Auch die Tatsache, dass sich die G303 besonders für den Claw- oder auch Fingertipp-Griffstil eignet, erklärt, dass Logitech hier auf gummierte Griffmulden oder Seitenteile sowie Fingerablagen verzichtet. Auf der Habenseite dagegen stehen zwei Haupttasten, die für höhere Klickraten und einer Lebensdauer von mindestens 20 Millionen Klicks mit einem Metallfedersystem bestückt sind, sowie ein interner Speicher für drei Profile inklusive programmierter Makros. Dazu kommt die RGB-Beleuchtung für das Logo auf dem Heck sowie die beiden Seitenteile, die bei Bedarf auch komplett oder teilweise (Logo oder Seitenteil) abgeschaltet werden kann. Die Beleuchtungsoption, die einen Pulsier-Modus in einer frei wählbaren Farbe mit verstellbarer Frequenz sowie einem Farbzyklus für die Seitenteile und/oder das Logo bietet, kann einfach in der intuitiv bedienbaren Logitech-Gaming-Software eingestellt werden. Weitere Features der insgesamt guten Ausstattung der G303 sind das 2,20 Meter lange, stoffummantelte Kabel sowie das gummierte Scrollrad.
Logitech G303 Daedalus Apex: RGB-Beleuchtung
G303 Daedalus Apex: Nicht nur für Claw-Grip-Spieler bequem
Quelle: PC Games Hardware Wie schon mehrfach erwähnt, zielt Logitech bei der G303 Daedalus Apex klar auf den Spielertyp ab, der seine Maus mit dem Daumen sowie dem Ring- und dem kleinen Finger führt und dabei die Haupttasten mit den Spitzen des Zeige- und Mittelfingers auslöst (siehe Bildmontage unten). Wer allerdings den Palm-Grip bevorzugt und das Heck der G303 in seine Handinnenfläche drückt, dessen Finger ragen, selbst bei Normalgröße, vorne über die Hauptasten heraus. Mit einer kleinen Griffänderung jedoch, die Palm-Grip-Spieler bei kleineren Mäusen fast schon intuitiv ausführen, könnte das Arbeiten und Spielen mit der G303 auch so ergonomisch ausfallen wie bei der Claw-Grifftechnik. Da das Heck der Spielermaus sehr flach abfällt und ihr rundes Ende über keine störenden Kanten verfügt, können Besitzer größer Hände und/oder langer Finger die Maus einfach weiter hinten mit Daumen, Ring- und Kleinem Finger greifen. Statt der Handinnenfläche wird dann nur der vordere Bereich, an dem sich die unteren Fingergelenke befinden, auf dem Mausrücken abgelegt. Diese Haltung bezeichnet man als Fingertip-Grip und sie stellt eine praktikable und durchaus ergonomische Alternative zum Palm-Grip dar. Mit dieser Griffänderung profitiert man dann auch von der gut bis sehr guten Ergonomie der G303 Daedalus Apex, die durch die geringe Höhe, die Form und die aufgeraute Oberschale sowie die trotz fehlender Gummierung griffigen Seitenteile erzielt wird.
An der Griffigkeit der G303 gibt es also nichts auszusetzen und auch die Tasten sind sowohl beim Claw- als auch Fingertipp-Griffstil gut zu erreichen. Dazu kommt ein exakt einrastendes, dank Gummierung griffiges Scrollrad. Dank der Federunterstützung besitzen die Haupttasten einen sehr direkten und knackigen Druckpunkt und auch die Mikroschalter für die beiden Seitentasten reagieren leichtgängig, aber trotzdem definiert. Das geringe Gewicht von 87 Gramm ist zwar anfangs für Palm-Grip-Spieler ungewöhnlich, stellt sich aber gerade beim Wechsel der Grifftechnik als sehr angenehm heraus, da die Gleitflächen am Boden er G303 deutlich kleiner als beispielsweise bei der G502 Proteus Core ausfallen.
Logitech Daedalus Apex: Griffstile
G303 Daedalus Apex: Optimale Abtastung und Sensorleistung wie bei der G502
Mit der Entscheidung, der Logitech G303 Daedalus Apex den G Delta Zero Sensor der G502 Proteus Core zu spendieren, hat Logitech alles richtig gemacht. Mit dessen außergewöhnlich hoher Abtastrate von 12.000 Dpi und seiner beeindruckenden Präzision bleibt er die aktuelle Referenz, daran hat sich seit dem Erscheinen der G502 Mitte 2014 nichts geändert. So reagiert auch die G303 gerade wegen ihres geringen Gewichts beim Arbeiten mit 12.000 Dpi - für den Spielbetrieb reicht eine Dpi-Rate zwischen 3.000 und 6.000 Dpi locker - äußerst empfindlich. Trotzdem bleibt die Spielermaus kontrollierbar, das benötigt allerdings wie bei der G502 etwas Übung.
Die Genauigkeit jedenfalls begeistert erneut: Bereits eine horizontale/vertikale Mausbewegung von wenigen Millimetern wird in eine sichtbare Zeigerbewegung auf dem Bildschirm umgesetzt - mit etwas Übung ließen sich sogar feine Zeichnungen mit der Linienfunktion von MS Paint durchführen. Dieses direkte Gefühl ist nur deshalb möglich, weil weder eine Zeigerbeschleunigung noch eine Pfadbegradigung zum Einsatz kommt. Lediglich die Minimierung der Lift-Off-Distanz von ca.1,5 mm fehlt in der sonst tadellosen und mit einer Oberflächenkalibrierung (Oberflächen-Tuning) ausgestatteten Logitech Gaming Software. Für Spieler mag die extrem hohe Mausgeschwindigkeit/Dpi-Rate zwar generell nicht geeignet zu sein. Wer aber einmal vor einem Multi-Monitoring-Setup mit einer Gesamtauflösung von 5.760 x 3.240 Pixeln oder einem UHD-Bildschirm (3.840 x 2160 Pixel) gesessen hat, wird es zu schätzen lernen, wenn er seine Maus nur um wenige Zentimeter bewegen muss, um den Mauszeiger vom linken zum rechten Rand des Bildschirms/der Bildschirmgruppe zu manövrieren. Eine Abtastrate von 12.000 Dpi ist also keinesfalls nur ein Marketing-Feature, sondern eine Sache, die gerade für die Arbeit an Bildschirmen mit immer höherer Auflösungen oder der Nutzung von mehreren Geräten dieses Typs interessant wird.
Logitech G303 Daedalus Apex: Das Testfazit
Mit Ausnahme der RGB-Beleuchtung ist die Ausstattung der Logitech G303 Daedalus Apex wenig spektakulär. Die konsequente Ausrichtung auf den Claw-Grip-Spieler oder den Fingertipp-Grip als Alternative zum Claw-Griffstil sowie das geringe Gewicht der Maus schränkt auch die mögliche Käuferschicht etwas ein. Wer trotzdem mit alldem kein Problem hat, dem bietet die Logitech G303 eine gute bis sehr gute Ergonomie, exzellente, dank der Federtechnik sehr direkte Hauptastendruckpunkte mit optimalem Widerstand sowie einen Laserleistung der Extraklasse. Dazu kommt eine Software, die von der fehlenden Kontrollierbarkeit der Lift-Off-Distanz abgesehen keinen Grund zur Kritik liefert. Die Logitech G303 Daedalus Apex ist ein empfehlenswertes Produkt - wenn Sie mit der Form und dem Gewicht von nur 87 Gramm klarkommen. Daher raten wir dringend, vor dem Kauf Probe zu spielen.
Dar finde ich meine Zalman GM4 doch viel besser.
Eine meiner MX518 gibt langsamm aber sicher den Geist auf.
Inwiefern bietet denn der Sensor der G303 einen Mehrwert gegenüber z.B. dem Avago 3090, wenn für mich die 2300cpi schon die obere Grenze darstellen?
Ansonsten will ich auf Huanos eigentlich nicht mehr verzichten, klickt sich für mich wesentlich angenehmer und präziser. Was die Federn hier jetzt wirklich taugen muss ich wohl mal im MM vor Ort probeklicken...