SSDs sind das mächtigste Mittel, wenn es darum geht, den PC zu beschleunigen. Da nun auch die Playstation 4 mit einem SATA-2,5-Zoll-Laufwerk ausgestattet ist, testen wir, wie eine SSD sich auf die Leistung der Konsole auswirkt. Wird die PS4 dadurch wesentlich schneller und wenn ja, in welchen Szenarien?
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Die Playstation 4 (siehe auch PCGH-Test) ist standardmäßig mit einem 2,5-Zoll-Laufwerk von HGST ausgestattet. Dieses bietet mit 500 GB weder besonders viel Speicher, noch ist es mit 5.400 U/min besonders schnell. Sony hat bereits vor einiger Zeit angekündigt, dass es für den Kunden ohne Garantieverlust möglich sein wird, die Festplatte durch ein größeres oder schnelleres Modell zu ersetzen - sofern man bestimmte Vorgaben beachtet. Viel spannender ist es jedoch, eine SSD statt einer Festplatte zu nutzen. Der Grund: SSDs sorgen selbst auf aktuellen PCs für enorme Geschwindigkeitsschübe bei der alltäglichen Arbeit. Vielleicht ist das auch bei der Playstation 4 der Fall. Zuvor muss die SSD aber eingebaut werden. PC Games Hardware macht den Test.
SSD in PS4: Der Einbau
Das Austauschen des Laufwerkes ist nicht besonders schwer und läuft immer gleich ab, egal ob SSD oder HDD. Falls Sie Ihre Konsole schon einige Zeit nutzen, können Sie Spielstände mit der Option "Verwaltung der von der Anwendung gespeicherten Daten" sichern, um sie später auf der neuen Festplatte weiterzuverwenden. Beim Festplattentausch verlieren Sie nämlich alle Nutzerdaten. Befolgen Sie für den Umbau folgende Schritte:
- Trennen Sie die PS4 vom Netz und allen Kabel und öffnen Sie den Deckel, indem Sie in wie im Bild gezeigt nach außen schieben.
- Lösen Sie die Schraube in der Ecke rechts vorne.
- Ziehen Sie vorsichtig die Festplatte-Schublade heraus.
- Lösen Sie die vier Schrauben an der Seite.
- Die Festplatte kann nun entnommen werden. Tauschen Sie sie durch die SSD aus und ziehen Sie die Schrauben wieder fest.
- Schieben Sie nun die Festplattenschublade vorsichtig wieder nach vorne, bis sich die Löcher für die Befestigungsschraube überlappen.
- Ziehen Sie die Halteschraube fest und schließen Sie wieder den Deckel.
SSD in PS4: Betriebssystem neu installieren
Der Festplattentausch ist damit abgeschlossen, jedoch muss das Betriebssystem der Playstation 4, das sich ebenfalls auf der Platte befand, neu installiert werden. Dazu brauchen Sie einen mindestens ein Gigabyte großen USB-Stick, der mit FAT32 formatiert ist. Ob NTFS-formatierte Sticks funktionieren, haben wir nicht überprüft. Legen Sie anschließend einen Ordner mit dem Namen "PS4", und darin ein Verzeichnis namens "UPDATE" an. Laden Sie sich unter playstation.com (Punkt 2) das Update-Paket herunter und kopieren Sie es in den "UPDATE"-Ordner. Beim nächsten Start bemerkt die Playstation selbstständig, dass kein Betriebssystem vorhanden ist und sucht auf dem USB-Stick danach. Stimmen Sie der Installation zu. Nach etwa fünf bis zehn Minuten befindet sich die Playstation 4 im Werkszustand und kann wieder verwendet werden.
Was bringt die SSD in der PS4?
Nun ist es natürlich interessant zu wissen, ob eine SSD auch etwas bringt oder ob man bei der installierten Festplatte bleiben kann. Das haben wir anhand der Boot-Geschwindigkeit und mit zwei Spielen überprüft. Die Ergebnisse finden Sie in den folgenden Benchmarks aufbereitet. Wir verwenden dabei eine Samsung SSD 840 Evo mit 500 GB.







Besonders beim Booten bringt die SSD Vorteile. Insgesamt ist die Zeitersparnis nicht besonders groß. Das liegt vermutlich auch daran, dass die Playstation 4 nach letztem Kenntnisstand nur ein SATA-3-GBit/s-Interface verwendet. Da die Bootzeit zwischen 22 und 26 Sekunden schwankt, und auch die anderen Werte nicht unbedingt stabil sind, haben wir für sämtliche Werte fünf Messungen durchgeführt und den Durchschnitt daraus gebildet. Erwähnenswert ist auch, dass die sichtbare Installation, die zum Spielen der Spiele notwendig ist, in einer knappen Minute erledigt ist, die vollständige Installation aber im Hintergrund weiterläuft. So kann man für die Installation von Killzone damit rechnen, dass das BD-Laufwerk etwa zwei Stunden lang deutlich hörbar rotiert, bis alle Inhalte auf die Festplatte kopiert sind - sicherlich ein Extremfall. Die Ladezeiten des Spiels sind in der Zwischenzeit ungefähr zwei- bis dreimal so lang. Die Messungen fanden statt, sobald alle Daten auf die Platte kopiert waren.
Ich werde eine 2TB Platte einbauen, die sind demnächst verfügbar.
Habe selbst eine 1TB-SSD verbaut und spüre sehr deutliche Vorteile. Das ganze OS läuft geschmeidiger, noch reaktionsschneller und in vielen Titeln haben sich vor allem die Ladezeiten extrem verbessert, z.B. bei Bloodborne, DA:I, Uncharted 4, selbst bei dem wenig fordernden Diablo 3.
Offenbar geht die PS4 nach all den Jahren deutlich besser mit SSDs um.
Einigen stört lautstärke nicht so sehr , einigen vertreten auch beim PC die meinung der kann ruhig etwas lauter sein, denn beim zocken hat man ein headset auf.
Ich hab auch meine alten 7200rpm HDDs aus meinem PC geworfen weil die mich störten ^^