[Update] Nvidia Tegra K1: Neue ARM-SoCs mit 192 Shader-Einheiten auf Kepler-Basis - Unreal-Engine-4-Techdemos im Video
Anlässlich der bevorstehenden Elektronikmesse CES 2014 hat Nvidia im Rahmen einer Pressekonferenz mit dem "Tegra K1" die fünfte Generation seiner System-on-a-Chip-Reihe (SoC) vorgestellt, die in zwei unterschiedlichen Versionen hinsichtlich des Hauptprozessors daherkommt und GPU-seitig auf die von Desktop-Grafikkarten bekannte Kepler-Architektur mit 192 Shader-Einheiten setzt.
Auf dieser Seite
Update vom 07.01.2014:
Nvidia hat auf mehreren Wegen darauf hingewiesen, wie wichtig der Tegra K1 auch für den Einsatz im Auto ist. So soll der neue Nvidia-Chip bei "selbstfahrenden" Autos mehr Möglichkeiten bieten. Dazu gehören kamerabasierte Fahrerhilfen wie Fußgänger-Erkennung, das Überwachen toter Winkel, Warnungen beim Verlassen der Spur und das Erkennen von Straßenschildern. Auch ein programmierbares Cockpit, das sich an die Wünsche des Fahrers anpassen lässt, gehört dazu. Speziell mit Audi will Nvidia dabei eng zusammenarbeiten, was Nvidia-Chef Huang auch durch einen Gastauftritt bei der Audi-PK auf der CES untermauerte. Er könne es nicht erwarten zu sehen, was der Tegra K1 in den neuen Audis zu leisten imstande ist. Dazu passt auch, dass Audi, GM, Google, Honda, Hyundai und Nvidia die globale Open Automotive Alliance (OAA) gegründet haben, deren Ziel es ist, die Android-Plattform in Autos zu integrieren.
Originalartikel vom 06.01.2014:
Vormals unter dem Codenamen "Logan" entwickelt und eigentlich als Tegra 5 erwartet, hat Nvidia nun seinen nächsten ARM-SoC für Mobilgeräte unter dem Namen "Tegra K1" präsentiert. Diesen soll es hinsichtlich der CPU in zwei Versionen geben: Einmal mit vier Cortex-A15-Kernen (bis zu 2,3 GHz, zwei mal 32 KByte L1-Cache) und einmal mit zwei Kernen auf Basis der 64-Bit-ARM-Architektur V8 ("Denver", bis zu 2,5 GHz, 128 plus 64 KByte L1-Cache). Weiterhin mit an Bord ist auch der bereits von früheren Tegras bekannte, zusätzliche Kern, der bei nicht-rechenintensiven Aufgaben aktiv wird und für eine geringere Leistungsaufnahme sorgen soll.
Das besondere an beiden Chips ist laut Nvidia jedoch vor allem die Grafikeinheit, die auf der bereits bekannten Kepler-Architektur basiert und über 192 der sogenannten Cuda-Cores verfügt (zum Vergleich: Tegra 4 - 72 GPU-Kerne). Konkrete technische Details zur GPU wurden darüber hinaus nicht bekannt gegeben, allerdings wurde auf der Veranstaltung unter anderem DirectX 11 als Feature benannt. Abgesehen davon hob Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang hervor, dass der Tegra K1 mit seiner TDP von 5 Watt die Konsolen PlayStation 3 und Xbox 360 hinsichtlich des Feature-Levels und der Rechenleistung aussteche. Zudem brüstete man sich damit, dass die GPU mehr als doppelt so schnell sei, wie die bereits sehr performante Grafikeinheit in Apples aktuellem A7-SoC.
Um die Grafikleistung zu veranschaulichen, wurden mehrere Demos gezeigt. Ein Beispiel auf Basis der Unreal Engine 4 finden Sie unterhalb dieser Zeilen. Das hinter der Engine stehende Entwicklerstudio Epic Games präsentierte man im Rahmen der Pressekonferenz auch als engen Partner und ließ auch Entwickler-Veteran Tim Sweeney zu Wort kommen. Nach dessen Einschätzung ließen sich auf dem PC laufende Applikationen auch auf dem Tegra ausführen, weswegen der "Leistungs- und Funktionsunterschied zwischen mobilem und High-End-PC-Gaming immer kleiner" werde, "bis die Unterschiede verschwunden sind". Mit dem ersten Auftauchen des Tegra K1 in Geräten soll im Falle des CPU-Vierkernes noch in der ersten Jahreshälfte zu rechnen sein, während "Denver" frühestens in der zweiten Jahreshälfte kommen soll.
Quelle: via golem.de
Reklame: Verpassen Sie nicht den stets aktuellen PCGH-Schnäppchenführer mit Tiefpreis-Tipps für DVD, Blu-ray und Spiele.