"Die schnellste Gaming-Maus der Welt", mit diesem markigen Spruch bewirbt Logitech die gestern der Öffentlichkeit präsentierte und als Nachfolger der G400s gehandelte G402 Hyperion Fury. Als ideale Maus für Ego-Shooter konzipiert soll die G402 auch schnellste Bewegungen erfassen und mit höchster Präzision umsetzen, verspricht Logitech. Ob das stimmt, erfahren Sie in unserem Test.
Auf dieser Seite
- 1Logitech G402 Hyperion Fury: Mehr Ausstattung braucht der Spieler nicht
- 2Logitech G402 Hyperion Fury: Für beide Griffstile optimierte Ergonomie
- 3Logitech G402 Hyperion Fury: Perfekte Arbeit und Präzision des optischen Delta-Zero-Sensors
- 4Logitech G402 Hyperion Fury, das Testfazit: Tradition würdig und mit exzellenter Sensortechnik fortgeführt
Mit der G402 führt Logitech eine lange Tradition von optischen Spieler-Mäusen fort. Unvergessen ist die MX518, der Verkaufsschlager und die Shooter-Maus schlechthin, der Logitech sogar noch ein Refresh spendierte. Mitte 2013 löste dann die G400s den Vorgänger G400 ab, wobei Logitech gleichzeitig den Avago ADNS-3095-Sensor der G400 mit 3.600 Dpi in Rente schickte und durch eine weiterentwickelte Variante mit 4.000 Dpi bei der G400s ersetzte. Der optische Sensor der G402 mit "Delta Zero"-Technologie bietet ebenfalls 4.000 Dpi. Allerdings haben die Schweizer Eingabegerätespezialisten diesen um einen Beschleunigungsmesser sowie einen Gyroskop erweitert, die dem Signal-Verarbeiter aushelfen sollen, wenn dieser bei (extrem) schnellen Bewegungen versagt. Dabei verrechnet ein 32-Bit-ARM-Prozessor im Inneren der G402 die Daten der Abtasthilfen, sodass sich Mausbewegungen mit mehr als 12 Meter beziehungsweise 500 Zoll pro Sekunde punktgenau in Zeigerbewegungen umsetzen lassen. So jedenfalls lautet die Theorie respektive die beworbene Technik, die in der G402, Logitechs neuen Nager für Shooter-Spieler, steckt. Wie das in der Praxis aussieht, haben wir mit einem Modell getestet, das just zur Ankündigung im PCGH-Labor eintraf.
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Logitech G402 Hyperion Fury: Mehr Ausstattung braucht der Spieler nicht
Quelle: PC Games Hardware Mit acht frei sowie mit Makros programmierbaren Tasten, einem Speicher und einer beleuchteten Dpi-Umschaltungen, deren vier voreingestellte Abtastraten per Logitech Gaming Software um eine zusätzliche Dpi-Stufe erweitert und individualisiert werden können, hat die G402 Hyperion Fury die Ausstattung zu bieten, die ein (Shooter)-Spieler wirklich braucht. Auf ein Gewichtsystem wie bei der G502 verzichtet man genauso wie auf eine Vier-Wege-Scrollrad, dessen Rasterung deaktiviert werden kann. So fällt die G402 mit ca. 106 Gramm Gewicht nicht nur angenehm leicht aus, das gummierte Scrollrad hat auch kein Spiel und rastet präzise und gut spürbar ein - eine Grundvoraussetzung für die schnelle und fehlerfreie Waffenwahl bei Shootern. Dazu kommt eine großzügige Bestückung mit Gleitflächen (Front, Heck, rechts und links der Sensoröffnung), die für sehr geringe Widerstände bei Mausbewegungen sorgen und selbst auf einem Alu-Pad, anders als die Mausfüßchen der G502 Proteus Core, fast unüberhörbar sind. Lediglich das Mauskabel könnte eine Stoffummantelung vertragen, denn das Plastikkabel wirkt schon etwas billig.
Logitech G402 Hyperion Fury: Für beide Griffstile optimierte Ergonomie
Quelle: PC Games Hardware Die Form der Oberschale, die Logitech der G402 spendiert, erinnert an das neue Maus-Flaggschiff, die G502 Proteus Core. Allerdings fällt die Daumenablage weniger groß aus und deren Gummierung besitzt keine Struktur. Eine griffige Haptik und sehr gute Ergonomie hat die ebenfalls mit einem gummierten Seitenteil bestückte G402 aber trotzdem zu bieten, egal, ob der der Nutzer die Palm- oder Claw-Grip-Handhaltung bevorzugt. Zusätzlich sorgt die relativ niedrige Höhe des leicht angerauten Chassis, das lange, nicht zu steil abfallende Heck sowie die an die Länge des Zeige- respektive Mittelfingers angepassten Haupttasten, dass die Logitech G402 Proteus Core auch sehr gut in mittelgroßen bis großen Spielerhänden liegt. Während Claw-Grip-Spieler den Daumen etwas mehr verrenken müssen, um den hinteren, am oberen Ende der Griffmulde platzierten Daumenschalter (G5) zu erreichen, benötig der Palm-Grip-Nutzer für die Betätigung des G5-Knopfes noch nicht einmal die Daumenspitze. Die Zeigefingerbewegungen, die zum Betätigen der seitlich neben der linken Haupttaste angebrachten Extratasten (Voreinstellung Dpi hoch/runter) notwendig sind, halten sich dagegen unabhängig vom Griffstil in Grenzen. Die Gefahr, die am hinteren Ende der Daumenablage eingesetzte, längliche Taste ungewollt auszulösen, besteht ebenfalls bei keiner der beiden üblichen Griffarten. Somit lässt sich dieser Knopf sehr gut für eine Sniper-Funktion mit einer minimal möglichen Abtastrate von 240 Dpi oder zum Umschalten der drei möglichen gespeicherten Profile nutzen.
Logitech G402 Hyperion Fury: Perfekte Arbeit und Präzision des optischen Delta-Zero-Sensors
Quelle: PC Games Hardware Auf welche Art und Weise die mit den Daten des Beschleunigungssensors und Gyroskops gefütterte 32-Bit-ARM-CPU in die Abtastung des von Logitech selbst entwickelten 4.000-Dpi-Sensors eingreift, lässt sich natürlich nicht testen. Fest steht aber, dass die bei der G402 Hyperion Fury zum Einsatz kommende Delta-Zero-Abtasttechnik äußerst präzise und ohne Aussetzer arbeitet. Schnellste Mausbewegungen werden optimal und ohne Jittering umgesetzt. Selbst bei maximaler Abtastrate lassen sich mit der G402 in Shootern nicht nur extrem schnelle Richtungswechsel durchführen, der Spieler kann auch annähernd pixelgenau zielen. Dabei ist es sicher von Vorteil, dass auf eine Pfadbegradigung gänzlich verzichtet wird. In puncto Leistung bedient die G402 also genau ihre spielende Zielgruppe, ohne dass Kritik laut werden dürfte. Eine weiteres Manko, das man dem Vorgänger, der G400s, noch vorwerfen konnte, hat Logitech mit dem neu entwickelten optischen Sensor ebenfalls weitestgehend in den Griff bekommen: Die Lift-Off-Distanz hat sich im Vergleich mit der G400s nahezu halbiert. Riss das Sensorsignal beim Vorgänger erst nach ca. 3 mm Hubhöhe ab, beträgt diese bei der G402 nur noch rund 1,5 Millimeter. Dazu kommt, dass bei unserem schon sehr frühen Test die Bibliotheken der Logitech-Gaming Software noch über keine Einträge für die G402 verfügten. So fehlte sowohl die Möglichkeit, die Polling-Rate auf 1.000 Hz zu fixieren, als auch die Abtasttechnik der Spieler-Maus für den Untergrund, auf der sie zum Einsatz kommt, zu kalibrieren/optimieren. Nach letztgenanntem Vorgang könnte sich die Lift-Off-Distanz noch weiter verringern.
Logitech G402 Hyperion Fury, das Testfazit: Tradition würdig und mit exzellenter Sensortechnik fortgeführt
Ob Logitechs G402 wirklich die schnellste Gaming-Maus der Welt ist, können wir auch nach diesem Test nicht sagen. Was sich aber herausgestellt hat, ist die Tatsache, dass Logitech wieder einmal eine Maus mit einer optischen Abtastung per LED auf den Markt gebracht hat, welche die mit der MX518 begonnene Tradition würdig fortführt. Aus den Kritikpunkten an der G400s hat man gelernt und man kann die Logitech G402 durchaus als die beste optische Spielermaus bezeichnen, welche die Schweizer entwickelt und auf den Markt gebracht haben. Das gilt sowohl für die neue Form, die entgegen aller Skepsis eine sehr gute Ergonomie bietet, als auch für die Abtasttechnik und damit für die Leistung, die in allen Belangen tadellos ausfällt. Lediglich bei der Ausstattung haben Konkurrenten bei einem Anschaffungspreis von 60 Euro schon mal mehr zu bieten. Ein Kauf-Tipp, vor allem für diejenigen, denen es in Ego-Shootern nicht schnell genug gehen kann, die im Gegenzug aber auch optimale Präzision fordern, ist die G402 auf alle Fälle.
also wenn ein low senser mit seiner maus viele stunden auf den buckel bekommt, dann als high senser doch erst recht wo man doch weniger anheben muss?
ich würd dir gerne den test verlinken, weiß aber nicht wo ich den damals gefunden hab. aber ich finde generell kann man schon sagen, die maus hält lange oder eben nicht
aus dem grund hab ich mir damals die g700s gekauft, weil die im langzeittest über 2 jahre am besten abgeschnitten hat, zusammen mit der kone xtd.
steelseries und razer hatten da deutlich abstand zu den beiden. fand son langzeittest viel aussagekräftiger.